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AutorenbildJanine Wälti

Kenne deine Emotionalität

Emotionen – immer wieder DAS Thema. Und glaub mir, manchmal geht’s mir echt auf den Keks. Von Wegen emotionale Wellen lieben. Sind wir ehrlich. Klar lieben wir die emotionale Welle. Wenn sie gerade oben ist, wenn wir sie gerade wie der coole Surfer auf Hawaii perfekt reiten und so richtig Spass dabei haben. Wenn’s uns aber vom Surfbrett katapultiert, grausig herumwirbelt, wir uns vielleicht noch den Kopf anstossen, nen grossen Schluck Salzwasser abbekommen und nicht mehr wissen wo unten und oben ist.. naja. Ich persönlich bin nicht so gestrickt, dass ich sagen könnte, ich liebs wenn’s mich so richtig durchhuddlet. Du?

Emotionalität Wellen


Aber es gehört eben dazu. Und ohne unten gäbe es kein oben. Zumindest würden wir das «oben» dann vielleicht nicht so schätzen. Vernünftig betrachtet.


Wie auch immer. Ich habe bei meinem Instagram-Post mit demselben Titel davon erzählt, dass es ziemlich lange gedauert hat, bis ich meine Emotionalität richtig verstanden habe. Darum möchte ich hier gerne anknüpfen und etwas mehr ins Detail gehen.




Du weisst, ich betrachte die Dinge gern aus Human Design Sicht. Und gemäss Human Design habe ich die emotionale Autorität – dazu im Detail bald mehr hier im Blog. Weil.. vielleicht hast du die ja auch.


Dieses Wissen hat mir selbst so viel bestätigt. Mit emotionaler Autorität hat man einfach ziemliche Aufs und Abs – eben emotionale Wellen. Es ist NORMAL. Und es ist ok. Und an dieser Stelle: JA! Das bleibt so, kann man nicht weg therapieren. Hilft nichts. Nein, auch nicht unterdrücken. Dieser Schuss geht dann definitiv nach hinten los.


Jetzt sind aber eben nicht alle Menschen so emotional. Tatsächlich gibt es noch andere «Autoritäten», wie wir im Human Design sagen. Das wären dann die mit offenem Emotionszentrum. Aber hier gibt es noch einige Unterscheidungen, auf die ich hier nicht eingehe. Ein ganz kurzer Vergleich jedoch zwischen definiertem und offenem Emotionszentrum:


Definierte Emotion

  • wirkt mit der Emotion nach aussen

  • hat emotionale Wellen

  • kennt sämtliche Gefühlslagen

  • bestimmt die Emotion im Raum

Undefinierte Emotion

  • nimmt alle Emotionen um sich herum wahr

  • fühlt mit, als wären es die eigenen Emotionen

  • spiegelt die Emotionen des Gegenübers

  • emotional sehr ausgeglichen, wenn alleine


Wellen und Spiegel

Du hast also Wellen oder eben nicht. Das Ding ist nur, weil alle die kein definiertes Emotionszentrum haben, die Wellen der definierten Emotionen mitfühlen, haben sie oft das Gefühl selbst auch krasse Aufs und Abs zu haben, obwohl das eigentlich gar nicht so ist. Hä? Verwirrend. Ich weiss.

 

Die Dynamik dazwischen ist komplex. Denn mit deiner definierten Emotion wirkst du immer nach aussen. Ob du willst oder nicht. Ob du deine Emotionen zu verstecken versuchst oder nicht. Ob du dir deiner aktuellen Emotionen bewusst bist oder nicht.


Begegnest du einer offenen Emotion, bekommst du deine wahre Emotion gespiegelt. Ob du willst oder nicht. Leider sieht das selten aus wie ein Spiegel, sondern vielmehr als ob dein Gegenüber gerade diese Emotion hat und nicht du. Verstehst du?



Meine Erkenntnis

In meinem Beispiel ist es so, dass ich in der Familie die einzige Person mit definiertem Emotionszentrum war. Wenn ich also zu Besuch war, bestimmte ich die Emotion im Raum. Das war mir nie bewusst. Als Kind waren meine Emotionen oft «zu viel» - zu launisch, zu schnell beleidigt, zu euphorisch. Ich hab gelernt mich anzupassen. Aber was passiert wenn du dich anpasst?  Richtig. Du bist nicht du. Auch das wirkt. Wenn du nicht authentisch bist, wirst du nicht gesehen, nicht gehört oder noch schlimmer, du nervst einfach. Was alles ziemlich frustriert. Jetzt komme ich nach jahrelangem Anpassen und ständig auf der Hut sein, innerlich völlig frustriert zu Besuch und bekomme all diese Gefühle gespiegelt. Mit dem Resultat, dass in meiner Wahrnehmung dort alle frustriert, wütend und nicht sich selbst sind. Und so empfand ich die Besuche immer als sehr sehr anstrengend.


Es kam soweit, dass ich nicht mehr hingehen wollte und mir gleichzeitig auf verschiedene Art und Weise immer mal wieder gezeigt wurde, dass mein Besuch nicht erwünscht war. Nicht direkt, nicht absichtlich, auf keinen Fall böswillig und doch auf energetischer Ebene sehr deutlich.


So oft habe ich mich gefragt, was stimmt nicht mit mir? Erstens, warum habe ich auf der einen Seite das Verlangen nach Nähe zu meiner Familie, und gleichzeitig nicht das Bedürfnis meine Familie zu sehen? Zweitens, wieso kommt mir dort so viel Ablehnung entgegen? Wieso heisst es kurz nachdem wir uns verabreden: «Du ich muss absagen, mir geht es nicht so gut.»?

Irgendwann bei einem Austausch mit meinen Human Design Kollegen fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen. Was ich da an Emotionen sah und erlebte, waren meine. Meine eigenen. Mein Frust, meine Traurigkeit, meine Wut, meine Enttäuschung. Alles wurde mir gespiegelt. Und da wurde mir erstmals so richtig klar: wenn offene Emotionen so viel Negatives mitfühlen müssen – unbewusst – natürlich wehren sie sich dagegen – unbewusst!


Ich hoffe du verstehst, dass es hier weder um Schuldzuweisung noch um Ausreden geht. Niemand hat Schuld. Aber jeder kann Verantwortung dafür übernehmen, wie er wirkt, wie er wahrnimmt und was er damit macht. Ich möchte diese Erkenntnis gerne mit dir teilen. Denn mir selbst hilft es sehr, mich und mein Umfeld zu verstehen. Und vielleicht hilft es auch dir.


Dein Human Design

 

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